Deutsche Umfrage zeigt:

Schutz vor Erstickungsgefahr? Nur mit Verordnung!

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Rauchmelder sind mittlerweile in einem Großteil der Bundesrepublik Deutschland Pflicht. Doch zeigt die Regelung auch Wirkung? Sind regionale Unterschiede erkennbar? Und sind die eingesetzten Rauchmelder auch funktionstüchtig? Diesen und weiteren Fragen ist eine repräsentative Umfrage von OnePoll im Auftrag von reichelt elektronik in Deutschland auf den Grund gegangen.

Starke regionale Unterschiede

Mit dem Jahreswechsel endete die Übergangsfrist der Rauchmelderverordnung in Bayern. Seit 1. Januar 2018 müssen alle Wohnungen – egal ob alt oder neu – mit Rauchmeldern ausgestattet sein. In den meisten anderen Bundesländern wurde die Rauchmelderpflicht bereits eingeführt, während sich Brandenburg, Berlin und Thüringen noch bis 2020 beziehungsweise 2019 in der Übergangsphase befinden. Doch wird die Verordnung auch umgesetzt?

In den meisten Ländern mit gesetzlicher Regelung sind nahezu flächendeckend Rauchmelder installiert, nämlich in 94 Prozent der Haushalte. In Bayern (82 %) zeigt sich noch leichter Nachholbedarf. Ganz anders sieht es in den Ländern ohne Rauchmelderpflicht aus. So haben in Berlin gerade einmal 59 Prozent der befragten Haushalte einen Rauchmelder installiert, in Brandenburg sind es nur 52 Prozent und in Sachsen sogar nur 39 Prozent. Hintergrund: In Sachsen gibt es zwar seit 2016 eine Rauchmelderpflicht für Neubauten, doch für bestehende Häuser und Wohnungen wurde keine Pflicht zur Nachrüstung bestimmt.

Längst nicht alle installierten Rauchmelder funktionieren

Im Durchschnitt besitzen 84 Prozent der befragten Haushalte eines der lebensrettenden Warngeräte, doch nicht alle funktionieren. Zwar sind es durchschnittlich nur knappe drei Prozent der Rauchmelder, die nicht funktionieren, heruntergebrochen auf die einzelnen Bundesländer variiert der Anteil der funktionierenden Rauchmelder jedoch sehr stark.

So geben beispielsweise 100 Prozent der Haushalte aus den Bundesländern Rheinland-Pfalz, Mecklenburg-Vorpommern, Berlin und Sachsen an, dass alle ihre Rauchmelder funktionstüchtig seien. In Hamburg funktionieren dagegen bei 10 Prozent der Haushalte einige oder alle Rauchmelder nicht. In Hessen sind sogar mehr als 12 Prozent der Haushalte mit nur teilweise oder gar nicht funktionierenden Rauchmeldern ausgestattet.

Fehlerhafte Rauchmelder sind in ganz Deutschland häufig eigenmächtigem Handeln geschuldet, denn mehr als die Hälfte (56 %) haben die Batterien bei eigentlich funktionierenden Rauchmelder entfernt. Bei immerhin mehr als einem Drittel der Haushalte (36 %) sind kaputte Rauchmelder das Problem.

Großteil sieht Vermieter in der Pflicht

Insgesamt haben 15 Prozent der befragten Haushalte keinen Rauchmelder installiert. Und dies wird sich auch bei einem Großteil nicht ändern, denn 43 Prozent sehen den Vermieter in der Pflicht, einen Rauchmelder anzubringen. Immerhin wollen 36 Prozent einen Rauchmelder anschaffen, sind aber noch nicht dazu gekommen, und 15 Prozent sehen keinen Bedarf für die Installation. Doch nicht nur Rauchmelder können Leben retten, auch Kohlenmonoxidwarnmelder sollten in keiner Wohnung fehlen.

Nachrüstungsbedarf bei lebenswichtigen Kohlenmonoxidmeldern

Besonders bei offenen Feuerstellen, Gas- und Ölöfen oder defekten Heizungen stellt Kohlenmonoxid eine Gefahrenquelle für Bewohner dar. Das geruchlose Gas ist unsichtbar und kann bei mangelnder Frischluftzufuhr zum Tod führen. Allerdings besteht hinsichtlich Kohlenmonoxidmeldern in ganz Deutschland noch viel Nachrüstungsbedarf.

So gibt nur ein Viertel der Befragten (25 %) an, einen Kohlenmonoxidmelder installiert zu haben. Diese niedrige Zahl hängt vor allem mit Unwissen über die Geräte und den potenziellen Gefahren einer Kohlenmonoxidvergiftung zusammen. Von denjenigen, die über keinen Kohlenmonoxidmelder verfügen, sagen 42 Prozent, sie wissen nicht, was das sei oder wofür man einen brauche. Ebenso viele (42 %) wissen zwar über das Gerät Bescheid, sehen aber keinen Bedarf für sich.

Auch diese Einschätzung kann trügerisch sein, denn neben bekannten Gefahren wie dem Gasherd, Öfen und Kaminen kann auch durch weniger bekannte Quellen wie Heizungsboiler, Weinkeller oder der Dunstabzugshaube ein Sauerstoffmangel in der Wohnung entstehen. Dass dies oft übersehen wird, zeigen auch die Zahlen: 83 Prozent der Befragten haben mindestens eines davon in ihrem Haushalt installiert.

www.reichelt.de

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